Datensicherung mit FRITZ!NAS

Letzte Aktualisierung am 4. Oktober 2022

FRITZ!Box 7390
Die FRITZ!Box 7390 steht im  Mittelpunkt meines Heimnetzwerks. Das integrierte DECT-Modul macht die FRITZ!Box zur Basisstation für meine Schnurlostelefone (FRITZ!FON MT-F).

Meine kleine Wohnung ist CAT-6 verkabelt und ich nutze das WLAN nur für iPad, iPhone und Co. Geräte wie mein PC/Mac, Fernseher oder Apple-TV sind verkabelt und ich nutze hier lieber die 1.000 Mbit/s schnelle Kabelverbindung.

Da ich tagsüber im Büro bin, empfinde ich die Stromsparfunktionen des WLAN-Routers als sehr nützliches Extra.

Die FRITZ!Box 7390 ist mit zwei USB-2.0 Anschlüssen ausgerüstet. Diese werden von AVM als HiSpeed-Anschluss für Speicher im Netz angepriesen.

Bei so vielen guten Funktionen der FRITZ!Box liegt es natürlich nahe, dass man die integrierte NAS-Funktionalität einfach durch Anstecken einer schnellen Festplatte nochmal so richtig erweitern kann, um z.B. das FRITZ!NAS in die tägliche Datensicherung mit einzubeziehen.

Die Datensicherung mit FRITZ!NAS

Um es gleich vorwegzunehmen, die FRITZ!Box ist eine optimale Zentrale für das vernetzte Heim, kann aber mit aktuellen NAS-Geräten von den Firmen QNAP oder Synology (die Empfehlung für meine Kunden) in Bezug auf die Transferraten (Schreiben/Lesen) kaum schritthalten.

Das Arbeitstempo ist, neben der Ausfallsicherheit,  enorm wichtig für die Auswahl von NAS-Speicher für die Datensicherung. Es entscheidet darüber, wie schnell Ihre Daten gesichert werden können.

FRITZ!Box 7390 mit USB-Laufwerk

Um dem FRITZ!NAS auch den Hauch einer Chance zu geben, habe die 7390 mit einer Transcend C3 128 GB externen SSD-Festplatte ausgestattet. Die SSD18C3 ist für mich der ideale Datenspeicher für Backups. Da SSDs im Gegensatz zu HDDs keine beweglichen Teile enthalten, sind sie extrem widerstandsfähig gegenüber Erschütterungen und Vibrationen. Die SSD18C3 besteht sogar die rigorosen Falltest-Standards des U.S. Militärs (MIL-STD-810F 516.5-Transit Drop).

Der (Geschwindigkeit)Vorteil zu herkömmlichen Festplatten ist enorm, maßgeblich für mich war aber, dass die  SSD18C3 von Transcend auch an einem USB2-Anschluss noch eine flottes Arbeitstempo vorlegt.

Der Praxistest mit Z-DBackup war dann aber doch sehr ernüchternd. Mit gerade mal 4 MB/s im Durchschnitt blieb mein FRITZ!NAS noch weit unter meinen eigenen Erwartungen zurück.

Fazit:

Die FRITZ!Box ist ein Top-Gerät für (m)ein Heimnetzwerk und hat ein überzeugenden Funktionsumfang. Wer aber große  Datenmengen (größer 10 GByte) schnell und einfach im Netzwerk sichern möchte, kommt um die Anschaffung eines NAS-Geräts nicht herum. Gute NAS-Geräte bieten genug Rechenleistung, um Transferraten von mehr als 30 MB/s zu ermöglichen und bieten auch, ausgestattet mit 2 Festplatten, die oft benötigte Datensicherheit.

Nachtrag 2018:

Obwohl alle neueren Modelle der FRITZ!Box jetzt eine USB 3.0 Schnittstelle haben, wird nur das veraltete Server Message Block-Protokoll (SMB) in der Version 1.0 von AVM unterstützt. Diese fast 30 Jahre altes Protokoll ist fehleranfällig und sicherheitskritisch, was vor kurzem eindrucksvoll bewiesen wurde. Die 2017 aufgetauchte Ransomware WannaCry basierte auf einer Sicherheitslücke in SMB 1.0.

Nachtrag 2022:

Die FRITZ!Box unterstützt mit aktuellem FRITZ!OS das Netzwerkprotokoll SMB in den Versionen 1, 2 und 3. Aus Sicherheitsgründen ist SMB 1 in den Werkseinstellungen der FRITZ!Box deaktiviert.