Letzte Aktualisierung am 31. Juli 2016
USB 3.0 Probleme
Auch fünf Jahre nach der Einführung von USB 3.0 gibt es immer noch Probleme bei den Anwendern. Da werden USB 3.0 Geräte nicht erkannt, sind sehr langsam oder melden sich ständig an und ab. Die häufigsten Ursachen sind:
- Falsche oder fehlende Treiber
- Probleme mit Energieverwaltungsfunktionen
- Schlechtes Kabelmaterial
- Probleme mit Hub oder Netzteil
Das Treiberproblem (besonders bei Windows 7) lässt sich relativ einfach lösen, Anleitungen und Downloadlinks findet man schnell im Internet. Eine gute Hilfe war mir z.B. das FanTec Support Forum. Dort findet man Treiber von den wichtigsten Herstellen, u.a. NEC/Renesas Electronics, Intel, ASMedia, VIA, Etron und Fresco Logic.
Unter Windows 8 gibt es einen neuen XHCI-Standardtreiber von Microsoft für USB 3.0 , der höhere Transferraten abliefert als viele Herstellertreiber unter Windows 7. Geschwindigkeitsbremsen sind damit eher anderswo zu suchen.
Geschwindigkeitsprobleme?
Die maximale Netto-Übertragungsgeschwindigkeit von USB 2.0 liegt bei 25 bis 40 MB/s. Die maximale Netto-Übertragungsgeschwindigkeit von USB 3.0 liegt zur Zeit bei 70 bis 160 MB/s. Die meisten externen Speichermedien können den aktuellen USB 3.0 Standard noch nicht voll ausreizen. Das gilt besonders für USB-Sticks. Fast alle schreiben wesentlich langsamer, als sie Daten lesen, Billigexemplare schaffen trotz USB 3.0 noch nicht einmal 30 MB/s.
Die meisten Probleme mit USB 3.0 konnte man bisher auf schlechte Kabel und Steckverbindungen zurückführen. Die Kabel der Hersteller, die den mobilen Festplatten beiliegen, sind da keine Ausnahme und waren schon schuld an solchen Problemen. Ebenfalls fehlerträchtig sind Verlängerungskabel. Mit zunehmender Leitungslänge und Anzahl der Steckverbindungen sinkt die Signalqualität. Der USB-Standard begrenzt die Gesamtkabellänge auf 5 m; alles darüber funktioniert generell nicht verlässlich. Dazu zählen übrigens auch Kabel im Inneren des PC, die das Mainboard mit den Frontbuchsen verbinden.
USB 3.0 stört WLAN und Bluetooth
Manchmal treten bei der Nutzung von USB 3.0 Schwierigkeiten mit WiFi- oder Bluetooth-Geräten auf. Insbesondere USB-3.0-Festplatten können im Einzelfall bei Geräten, die im 2,4-GHz-Band arbeiten, Frequenzstörungen verursachen. Die Firma Intel hat dieses Phänomen bereits im April 2012 ausführlich untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass schlecht isolierte USB-Kabel wie eine Antenne wirken können und bei aktiver Datenübertragung ein elektromagnetisches “Rauschen”, also ein unspezifiziertes Funkstörsignal abstrahlen.
Fazit:
Auch wenn noch nicht alle USB 3.0 Medien die optimale Leistung bringen, bedeutet das gegenüber USB 2.0 eine 3 bis 4 fache Steigerung der Übertragunsgeschwindigkeit. Damit lassen sich dann endlich große Datenmengen oder auch die Datensicherung flott auf mobile Festplatten übertragen.
Beim Kauf von USB 3.0 Kabeln und Zubehör lohnt sich ein Blick auf die Kundenrezensionen (z.B. bei Amazon), damit erspart man sich oft eine Menge Frust bzw. teue Fehlkäufe.
Für einen Geschwindigkeitstest schließen Sie das USB-Medium möglichst direkt an das Mainboard bzw. Notebook an. Testen Sie erst danach Ihre Verlängerungskabel und Ihren Hub.
Wiki: Universal Serial Bus
Blogbeitrag: Probleme mit USB 3.0 Micro-B