Letzte Aktualisierung am 2. Juni 2014
Viele Windows Programme lassen dem Anwender große Freiheiten, was die Auswahl von Dateinamen angeht. Die meisten Anwender benennen ihre Dateien oft einfach so, wie sie es gerade für richtig halten. Aber nicht alles was möglich ist, macht auch Sinn oder ist tatsächlich als Dateiname erlaubt. Spätere Probleme, besonders im Netzwerk oder bei der Übertragung auf ein anderes Betriebssystem wie z.B Linux oder Apple OS, sind dann vorprogrammiert.
Vorgaben von Microsoft
Gültige Zeichen für die Benennung von Dateien, Ordnern oder Verknüpfungen umfassen eine beliebige Kombination aus Buchstaben (A-Z) und Zahlen (0-9) sowie die folgenden Sonderzeichen (^ & ‘@{}[],$=!-#%._~+).
Nationale Sonderzeichen, wie z.B. die deutschen Umlaute werden explizit nicht genannt. Was für mich durchaus einen Sinn ergibt, denn die Kodierung der deutschen Umlaute, ist nicht auf jedem Filesystem einheitlich. Probleme beim Datenaustausch, in Unternehmensweiten Netzwerken oder in heterogenen Arbeitsumgebungen sind oft vorprogrammiert.
Das Problem ist hier nicht das Windows Betriebssystem sondern die Vielzahl der Anwendungen oder Netzwerkclients, die evtl. die erforderliche Konvertierung nicht ordnungsgemäß durchführen und so Dateinamen mit Sonderzeichen falsch auf dem Filesystem erstellen.
Probleme bei Dateinamen
Beim Benutzen von unterschiedlichen Filesystemen als Ablageort für Dateien, (z.B. ein NAS) , kommt es oft zu Problemen mit Dateien die von Windows mit dem Zeichensatz ISO-8859-1 oder ISO-8859-15 kodiert worden sind, vom NAS-Filesytem aber als UTF-8/Unicode erwartet werden. Aber auch der einfache Datenaustausch über eine externe Festplatte zwischen Windows- und einem Apple-Computer ist nicht immer problemlos.
Es gibt leider noch sehr viele Windows-Programme, die nur Dateinamen und Pfadangaben bearbeiten können, die aus Zeichen bestehen, die sich aus der Codeseite Ihres Systems ergeben, d.h. eine Vielzahl von Anwendungen ist einfach nicht Unicode fähig. Falsch konfigurierte Samba und NAS Systeme sind ebenfalls eine häufige Ursache für Probleme mit fehlerhaften Dateinamen.
Da verschwinden Dateien in das Verzeichnis: D:\Daten\Büro-Schriftverkehr\ und werden von Anwendungen nicht mehr gefunden, da Sie im Ordner D:\Daten\Büro-Schriftverkehr\ gesucht werden.
Vermurkste Dateinamen werden auch von Windows, z.B beim kopieren, mit der Fehlermeldung Error 123 (Error Code 0x7B – The filename, directory name, or volume label syntax is incorrect) quitiert und sind ein deutliches Zeichen für Unicode-Codierungskonflikte bei Datei- oder Verzeichnisnamen.
Einfache Regeln für Dateinamen
Um Dateien auf effiziente und verwertbare Art und Weise auszutauschen sollte man folgende einfache Regeln beachtet werden:
- Verwenden Sie niemals einen der folgenden reservierten Zeichen: <>: “\ / | *?
- Verwenden Sie keine Leerzeichen oder Punkte am Ende des Dateinamens!
- Vermeiden Sie die Verwendung dieser Charaktertypen: []=%$+,;
- Vermeiden Sie nationale Sonderzeichen.
- Verwenden Sie keine nicht druckbaren Zeichen, auch wenn das zugrunde liegende Dateisystem in der Lage ist mit Unicode-Dateinamen umzugehen.
- Verwenden Sie keine “~” als Datei-oder Ordnernamen, weil es als das “home”-Verzeichnis unter Linux-Systemen interpretiert wird.
- Verwenden Sie keine Leerzeichen zum Beginn eines Dateinamens oder ein Punkt zum Beginn des Dateinamens ‘.’ (interpretieren UNIX-ähnliche Systeme als versteckt) oder mit einem Minuszeichen ‘-‘ (interpretiert UNIX als ein Kommandozeilen-Argument).
- Gehen Sie nicht davon aus das Groß- und Kleinschreibung in Dateinamen auf allen Betriebssytemen funktioniert.